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Beiträge von Vereinsmitglieder und Seminarteilnehmer

Eine "Labor-Gruppe" begleitete den Verein Alsam in seinen ersten Jahren. Im Blog haben die einzelnen Teilnehmer über die Alsam-Veranstaltungen berichtet. Zukünftig erhalten Veranstaltungs-Anbieter hier die Möglichkeit, ihre Angebote zu präsentieren.

 

Gleichmut

Tamara Hostettler 25.10.2019

Am Donnerstagabend vor dem dritten alsam Festiv war ich an einer Buchbesprechung eines Romans, den ich in der Zeit vom zweiten alsam Festiv mit Tulku Lobsang gelesen habe. Es handelt sich um Robert Seethalers "Ein ganzes Leben" (Goldmann, 2014). Einige LeserInnen dieses Blogs werden diesen Bestseller kennen.

Kurz zusammengefasst liest man sich auf gut 192 Seiten durch das Leben von Andreas Egger, einem Bergler, der unter widrigsten Umständen aufgewachsen und sich durchs Leben "gekrampft", gleichwohl aber auch die grosse Liebe gefunden (und sehr schnell wieder verloren) hat. Beeindruckend ist die glaubhafte Zufriedenheit des Protagonisten. Zu jeder irritierenden Situation, zu allem, was Egger nicht begreift oder versteht, sagt er sich Floskeln wie: "Es wird schon seinen Grund haben.", oder: "Er wird schon wissen, was er tut.".

Zuerst dachte ich, der Egger ist halt etwas einfältig, das ist seine Art, sich die Welt zu erklären. Diese Schlussfolgerung ist aber selber zu einfach. Ich glaube eher, dass es eine Haltung, eine Einstellung ist, die ich anfangs mit Gleichgültigkeit verwechselt habe: Gleichmütigkeit.

Am 2. Alsam Festiv lernte ich Tulku Lobsang kennen. Er ist seines Zeichens nicht nur ein hoher buddhistischer Meister, sondern etwas salopp formuliert auch ein Bergler, zumal er im Himalaya Gebiet aufgewachsen ist. Sein Mantra "I do my best, whatever happens, I accept it" ist ähnlich wie die Äusserungen von Seethalers Romanfigur. Schon klar, der Roman ist Fiktion, Tulku Lobsang existiert. Mich hat es aber offenbar nachhaltig beschäftigt. So habe ich in meinem Alltag ein Experiment gewagt, und die Floskeln von Seethalers Hauptfigur, kombiniert mit Lobsangs Mantra in meinen Alltag integriert.

Bei jedem Konflikt, bei jeder irritierenden Situation, bei allem, was mich aufgeregt hat, habe ich zu mir selbst gesagt: "Es wird schon seinen Grund haben", "er wird schon wissen, weshalb er das tut", etc. Dabei war mir wichtig, nicht in eine desinteressierte Grundhaltung zu geraten. Ich wollte nicht gleichgültig werden, sondern mir immer wieder klar machen, dass vieles schlichtweg nicht meine Angelegenheit ist.

Whatever happens, I accept it.

Ich lade Sie, geschätzte Leserin, geschätzter Leser, herzlich dazu ein, dies auch mal in Ihrem Alltag für 2 Wochen zu integrieren. Subjektiv hatte ich den Eindruck, mindestens 10 Falten weniger im Gesicht zu haben, ich war nach wenigen Tagen viel entspannter, deshalb auch fröhlicher, netter zu meinen Mitmenschen (auch zu jenen, die mich nerven – was für mich der erstaunlichste und schönste Effekt war). Probieren Sie es aus.

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