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same same, but different

Isabel Rohner 06.11.2019

Bereits zum dritten Mal durfte ich als Teil der alsam-Laborgruppe im Kursaal Heiden an einem Festiv teilnehmen, um dieses Mal in die spannende Welt von „The Work of Byron Katie“ einzutauchen. Wieder ein ganz anderes Publikum und eine ganz andere Stimmung im Festsaal.

Ich bin fasziniert, wie leicht es den beiden Seminarleiterinnen Colette Grünbaum und Margrit Hardegger gelang, uns alle mit unseren eigenen, ganz persönlichen Themen in „The Work“ einzuführen. Für mich, die ich keine Erfahrung mit Coaching-Seminaren habe, war es sehr beeindruckend mitzuerleben, wie im Saal so schnell und scheinbar mühelos eine Stimmung von Vertrauen und Offenheit kreiert wurde und sich Teilnehmer*innen ohne weiteres auf die Bühne setzten, um die anderen an ihren sehr persönlichen Fragestellungen und dem „Working-Prozess“ teilhaben zu lassen.

Interessant fand ich auch den Umstand, wie unglaublich vertraut all diese im Saal vorgetragenen Glaubenssätze doch sind. Die meisten Menschen kennen anscheinend Gefühle, wie sich von einem Gegenüber nicht respektiert zu fühlen, sich klein und unbedeutend oder besser und wichtiger zu fühlen, nicht genügend Aufmerksamkeit oder Liebe zu bekommen, etc.

Die speziellen Situationen, in welchen wir etwas erleben, d.h. die Ortung des Ereignisses in Zeit und Raum sowie die Menschen, mit welchen wir in unserem Leben in Austausch kommen, ändern sich von Person zu Person, doch die Gedanken und Emotionen, die wir durchleben, ähneln sich doch bei uns allen sehr. Same same but different, wie es so schön heisst.

Dies lässt mich ahnen, dass jemand, der sowohl mit der Lehre von Tulku Lobsang (alsam Festiv Juni 2019) wie auch mit „The Work“ vom alsam Festiv Oktober 2019 vertraut ist, interessante Vergleiche und wohl auch Parallelen zwischen diesen „Lebensschulen“ ziehen könnte.

Das stundenlange Sitzen auf Stühlen, gepaart mit dem immer wieder tief in sich hinein fühlen und dem darauf folgenden Austausch auf rein verbaler Ebene, fand ich während diesen drei Tagen immer mal wieder ziemlich anstrengend, weshalb ich wohl begann, die Körperhaltungen, die Mimik und Gestik der Anwesenden losgelöst vom Inhalt ihrer Worte zu studieren. Dabei machte ich interessante Beobachtungen. Während einer Arbeit im Kreis zählte ich in unterschiedlichen Zeitabständen die Sitzpositionen der Kursteilnehmer*innen und kam zum überraschenden Ergebnis, dass jedes Mal mehr als zwei Drittel die Beine verschränkt hatten und keine geringe Anzahl Teilnehmer*innen dazu auch die Arme vor der Brust verschränkt hielten und in sich zusammengesunken dasassen. Haltungen, die man nicht unbedingt mit Offenheit und sich wohl fühlen in Verbindung bringt. Danach zog ich meine Beobachtungen auch in der Zweierarbeit weiter. Mit einem ausgebildeten „The Work" Coach hatte ich einen verbal sehr persönlichen und offenen Austausch, der über die Technik der Umkehrung von Fragen erstaunlich in die Tiefe ging. Die stark zur Seite abgewandte Körperposition meines Gegenübers, die übereinander geschlagenen Beine und die eng am Körper anliegenden Arme kontrastierten auch hier das Wort. Bei mir selbst konnte ich an zwei Seminartagen einen unangenehmen Körpergeruch feststellen, den ich sonst von Angst- oder Stresssituationen her kenne. Auch dies eine interessante Beobachtung, ebenso wie die sehr angenehme, tiefe, entspannte und ruhige Stimme einer Referentin, die von ihrem zuckenden Gesichtsmuskel kontrastiert wurde.

Ob nun meine Beobachtung eher davon herrührten, dass die Raumtemperatur für einige Menschen zu kühl war, die Übungsblätter und Stifte, welche wir bei der Zweierarbeit in den Händen hielten, zu den beobachteten Sitzpositionen führten oder das scharfe Essen im Restaurant für den Körpergeruch verantwortlich war, lässt sich nicht sagen.

Was auch immer dahinter steht, interessant fand ich meine Beobachtungen, die ich als fehlende Kongruenz zwischen Wortinhalt und Körpersprache interpretierte, trotzdem allemal.

Da mir persönlich der Körper in diesem „The Work“ Seminar etwas zu kurz gekommen ist, möchte ich meine Worte mit der Schilderung einer an diesem Wochenende erlebten „Mental-Performance“ beenden, in welcher ich eine wunderbare Entsprechung zwischen Wort und Körper erfahren konnte:

Aline Feichtinger, die Hauptorganisatorin der Festiv-Anlässe, lud uns am Sonntag morgen ein, uns im Raum verteilt aufzustellen. Ich lies mich von ihren Worten leiten und stellte mir vor, ein Baum zu sein, ich spürte den Boden unter meinen Füssen und es wuchsen Wurzeln, ich streckte die Arme und da war ich die Krone des Baumes. Und egal, ob es ein junger oder alter Baum war und egal ob der Baum noch sehr lange oder auch nur noch kurze Zeit stehen wird; jetzt stand da ein Baum.

 

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