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Beiträge von Vereinsmitglieder und Seminarteilnehmer

Eine "Labor-Gruppe" begleitete den Verein Alsam in seinen ersten Jahren. Im Blog haben die einzelnen Teilnehmer über die Alsam-Veranstaltungen berichtet. Zukünftig erhalten Veranstaltungs-Anbieter hier die Möglichkeit, ihre Angebote zu präsentieren.

 

Vom Glück, sich der Welt zu zeigen

Aurelia Hostettler 04.11.2019

Am letzten alsam Festiv zum Thema "Innere Ruhe mit The Work" war ich am Samstagnachmittag im Workshop „Ja, ich zeige mich“ von Regula Hug und Anisha Imhasly.

Das Thema begleitet mich schon lange und ich empfinde es immer wieder als grosses Geschenk, mit anderen „Gleichgesinnten“ ganz offen über die eigenen Glaubenssätze und Ängste zu sprechen, die uns daran hindern, ganz in unsere Kraft zu kommen.

In den vergangenen Tagen sind meine Gedanken immer wieder zu diesem „sich zeigen“ zurückgekehrt, woran ich Dich gerne teilhaben lassen möchte.

Es gibt auf meinem Arbeitsweg eine Bäckerei, in der ich ab und zu mein Brot kaufe. Sobald ich den Laden erblicke, stellt sich oft bereits ein Lächeln auf meinen Lippen ein, denn ich freue mich jetzt schon auf diese kurze Begegnung. SIE ist da und gibt jedem einzelnen Kunden das Gefühl, etwas Besonderes zu sein, als hätte sie sich schon den ganzen Tag darauf gefreut, dass genau Du durch diese Türe trittst. Diese kurze Begegnung inspiriert mich jedes Mal und lässt mich darüber nachdenken, wie unsere Begegnungen zwischen Unbekannten auch sein könnten. Nämlich voller Herz und ganz im Jetzt. Bei meinem letzten Einkauf keimte plötzlich ein kleiner Funken Mut in mir auf und ich nahm mir vor, ihr einmal ganz herzlich zu danken, für ihre Art, wie sie jedem von uns ein Stück Freude und Glück mit auf den Weg gibt. Der Gedanke, der mich im letzten Moment davon abhielt war: Es könnte zu persönlich wirken, wir kennen uns ja gar nicht. Ich habe mich in diesem Moment also aus Angst, was das Gegenüber von mir denken könnte, nicht gezeigt.

Sich zeigen, ist für mich eine Qualität mit unterschiedlichen Aspekten. Ein Teil davon besteht für mich darin, die eigenen Stärken zu würdigen und sie der Welt zu schenken anstatt sie zu verstecken im Glauben, sie seien noch nicht gut genug, um mit irgendjemandem geteilt zu werden. Für mich ist eine Wertschätzung uns selbst gegenüber, die Schätze, die wir mitbringen oder erlernen dürfen, mit anderen zu teilen. Wir könnten im besten Fall ja jemanden damit inspirieren oder jemandem eine Freude bereiten :-)

Der zweite Aspekt zeigt sich für mich im Umgang mit unseren Schwächen. Dieses Thema haben Regula Hug und Anisha Imhasly in ihrem Workshop wunderschön aufgezeigt. Wir haben in einem Kreis gestartet und nach einem Moment, des bei sich Ankommens, hat jede Person in einem Satz der Gruppe offenbart, welcher Gedanke uns immer wieder daran hindert, uns anderen zu zeigen. Allein mit dieser scheinbar schlichten Übung hat sich sofort ein starkes Gemeinschaftsgefühl bei mir eingestellt. Wenn alle einander vertrauen können und den Mut aufbringen, die eigene Schwäche ganz ehrlich zu zeigen, kann dies unglaublich viel bewirken. Wir fühlen uns gesehen, merken, dass wir mit unseren Gedanken und Glaubenssätzen nicht alleine sind und haben plötzlich Verständnis für unser Gegenüber, sogar wenn wir uns Momente zuvor noch über ihn oder sie geärgert haben.

Auch die Befürchtung, wenn ich meine Schwächen zeige (gerade auch in einer leitenden Position), könnte ich nicht mehr kompetent genug wirken, durfte ich für mich wieder einmal überprüfen. Regula Hug hat bereits in der kurzen Vorstellungsrunde der Workshops vorne vor dem ganzen Publikum gesagt, dass sie eigentlich überhaupt nicht gerne vor so vielen Leuten rede. Das Spannende, was dann passiert ist vermutlich immer Anerkennung und Bewunderung für den Mut und nie Zweifel an der Kompetenz des Gegenübers.   

Byron Katie könnte es nicht treffender beschreiben: „Was gibt es Intimeres, als Menschen, die sich dir offenbaren.“

Ein dritter Aspekt besteht für mich in einem mutigen «auf-andere zugehen». Andere zu sehen, wenn sie sich zeigen, ganz egal, ob es ihnen selbst bewusst ist oder nicht. Wie oft trauen wir uns, einem anderen Menschen aus tiefstem Herzen ein aufrichtiges Kompliment zu machen? Jemand Fremden anzusprechen oder anzuschreiben, aus der schlichten Dankbarkeit heraus, dass die andere Person uns gerade mit einer Einsicht, einem Gedanken oder einem Lebensentwurf inspiriert hat?

Wenn ich mich wieder einmal nicht getraue, jemandem ein ehrliches Kompliment zu machen, hilft mir seit diesem Wochenende auch der 4. Satz aus The Work „Wer wärst du ohne den Gedanken“ (zB. „Es könnte zu persönlich wirken“). Dann würde ich wohl noch öfters anderen Menschen ein wertschätzendes Feedback geben und ehrliche Komplimente verteilen, aus der reinen Freude, wie sich das für mich selbst anfühlen würde, so etwas zu hören.

Ich freue mich jetzt schon darauf, mein nächstes Brot in einer ganz bestimmten Bäckerei zu kaufen und der herzlichen Verkäuferin endlich einmal zu sagen, wie schön ich es finde, wie sie jeden Gast mit ihrer Fröhlichkeit ansteckt.

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