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«Wieso, weshalb, warum ...» ... und wer nicht fragt, sollte damit beginnen!

Anja Sachse 06.11.2019

Zähle ich doch zur Sesamstrassen-Generation und ich weiss darum, dass dumm bleibt, wer nicht fragt. Als Kind wollte ich einfach ALLES wissen und verstehen. Mit Eintritt ins Berufsleben wurde mein «Fragen stellen ist super»-Glaubenssatz mit der Faustregel «Wer fragt, der führt!» untermauert. Ich fragte mich unermüdlich durchs Leben, wollte alles erfahren und nachvollziehen, war eine gute Zuhörerin und erfolgreich.

Als ich hörte, dass es beim alsam FESTIV im Oktober um die Coaching-Methode «The Work» und ums Fragenstellen geht, packte mich die Vorfreude. Als ich erfuhr, dass ich diese Fragen mir selbst zu stellen hatte, wurde ich stutzig. Hatte ich das jemals gemacht? Hatte ich mich jemals aktiv selbst befragt? Ich war unsicher.

Die erste Aufgabe «Identifiziere einen stressigen Gedanken» stresste mich. Geschlagene 2 Minuten starrte ich auf das weisse Blatt Papier vor mir…

Hatte ich mich jemals gefragt, ob es Gedanken in mir gibt, die mich stressen? Ich musste verneinen. Also fragte ich mich einfach einmal… Premiere! Das Blatt hat fast nicht für meine «stressigen» Gedanken ausgereicht. Allein das war bereits eine Erkenntnis, hatte ich doch viele dieser Gedanken bisher in den Schubladen «darüber bin ich hinweg» und «kratzt mich nicht mehr» ganz weit hinten in meiner Seele versorgt. Dann sah ich das Fragenschema, mit dem wir diese Gedanken untersuchten und erfuhr, dass wir diese Untersuchung nicht mit uns selbst anstellen. Es bedurfte einem Partner. Nach Möglichkeit einem fremden Menschen. Ach du meine Güte… Ein ganzes Wochenende lang untersuchte ich Gedanken, die in mir Unruhe verursachten, gemeinsam mit mir vollkommen fremden Menschen. Es war phantastisch. Die Erfahrung zu machen, dass eine fremde Person mir eine Frage stellt, die eigentlich ich mir stelle und, dass ich meine ganz persönliche Antwort finde – nicht in meinem Kopf, sondern in meinem Herzen - war aussergewöhnlich.

Ich habe gelernt zu fragen «Ist das meine Angelegenheit?». Diese Frage hat mir sehr viel Raum gegeben, konnte ich so verschiedene Themen los- und den Personen überlassen, deren Angelegenheit sie sind. Befreiend!

Ich habe gelernt, dass meine Gedanken recycelt sind. Mit vielen stressige Gedanken habe ich mich schon mindestens einmal beschäftigt. Es braucht also kein weiteres Mal. Befreiend!

Ich habe von mir selbst gelernt, was für mich ein guter Begleiter ist. Kurz vor meiner Hochzeit von meinem Inneren bestätigt zu bekommen, eine gute Wahl getroffen zu haben, hat jeden kleinen Zweifel ausgeräumt. Befreiend!

Ich habe gelernt, dass meine Emotion die Folge eines Gedankens ist. Ich untersuche seitdem stets, ob es sich überhaupt lohnt eine negative Emotion zuzulassen. Meistens lautet die Antwort nein. Befreiend!

Ich habe gelernt nein zu sagen. Gebeten zu werden, etwas für andere zu tun, ist keine Seltenheit. Und wie oft habe ich mich selbst hintenangestellt, damit meine Kollegen früher Feierabend machen konnten oder die Nachbarin im Urlaub ihren Hund nicht in einer Tierpension unterbringen musste. Wenn man sich selbst fragt, ob man das wirklich möchte und in sich selbst ein klares Nein gefunden hat, ist es erstaunlich wie unerschütterlich und indiskutabel man dieses Nein adressieren kann.  Befreiend!

Und ich habe gelernt «Alles, was ich wissen muss, finde ich in mir selbst.» Befreiend!

Ein chinesisches Sprichwort sagt: «Ein guter Frager ist wie einer, der die Glocke zu schlagen versteht.» und bei mir läutet es seit dem letzten Wochenende unaufhörlich. Befreiend!

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